"We cook architecture" Installation im Pfefferberg in Berlin Prenzlauerberg

Die Installation besteht aus einer 3,5m hohen und 2,8m breiten Reliefwand. Der Einbau verkleinert den ursprünglichen Raum, sodass der Beobachter bereits nach zwei Metern frontal vor der raumabschließenden Wand steht. Durch die in den Raum ragenden Kuben und deren Farbwirkung, sowie die sich ergebene räumliche Nähe zum Betrachter hat dieser keine Distanz zur Installation. Er ist durch den ansonsten schwarzen Raum unmittelbar mit ihr konfrontiert. Die Grenzen der Objekthaftigkeit eines Bildes oder Reliefs, normalerweise in Distanz an der Wand, und der „Selbstverständlichkeit“ einer Wand, eines Einbaus, einer Architektur, lösen sich dadurch auf. Die Installation bleibt diesbezüglich offen und uneindeutig. Bei längerer Betrachtung fällt auf, dass einige Kuben und Flächen schräg sind und nicht dem ansonsten orthogonalen System unterliegen. Die Auswahl und Zuordnung der Farben ist ebenfalls nicht eindeutig und scheint keiner Logik zu folgen. Gesetzmäßigkeiten, wie die Anwendung von Primärfarben und Orthogonalität in Farb- und Formzusammenhängen werden durch den Gebrauch von z.B. Mischtönen und Schrägen unterlaufen und in Frage gestellt. Die so erreichte Uneindeutigkeit, Offenheit und Verunsicherung steht im Widerspruch zu der Eindeutigkeit in der Präzision der Ausführung. Durch diesen Widerspruch zwischen der Eindeutigkeit im Gesehenen und der Uneindeutigkeit in den Zusammenhängen entzieht sich die Installation ständig einer rationalen Betrachtungsweise und Einordnung.