Ziel des Entwurfes ist, die funktionale und räumliche Struktur der Altstadt von Riga zu verbessern. Existierende Baudenkmäler sollten zusammen mit den sie umgebenen öffentlichen Räumen aufgewertet werden, um u.a. einer ungewollten Kommerzialisierung der Altstadt entgegen zu wirken. Einer Homogenisierung des Stadtraumes wird eine Diversifizierung durch Restrukturierung, Schaffung neuer Identifikationspunkte, Neubauten und Regenerierung alter Bausubstanz entgegen gewirkt. Hierzu wurden an zwei Standorten, die durch eine zentrale Fußgängerzone verbunden sind, Eingriffe vorgeschlagen.
Am Livu Square sind mehrere multifunktionale Gebäude mit Büros, Wohnungen und Geschäften geplant, die in ihrer städtebaulichen Struktur an die diffuse existierende Bebauung anknüpfen. Durch diese Korrektur bildet sich ein klar umrissener öffentlicher Platz. Auf ihm befinden sich ein Pavillon mit Cafe/ Restaurant, ein Freilichtkino sowie ein System von freiverschiebbaren Sitzbänken. Ein repräsentativer Neubau am Strelnieku Square bildet den zweiten Eingriff. Als „Tor“ zur Altstadt beinhaltet er um einen Innenhof gruppiert neben der Touristeninformation, Einzelhandel, Restaurants, Cafes und einen Supermarkt. Im vorderen Bereich der anschließenden Passage befinden sich ein Konferenzzentrum mit Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen und in den Obergeschossen Büros für Startupunternehmen unternehmen und die Stadtverwaltung. In seiner städtebaulichen Konzeption und Dimensionierung nimmt das Gebäude existierende historische Bezüge der Umgebung auf und akzentuiert die vorhandenen Baudenkmäler.